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Die Baugeschichte datiert den Blutturm in das Jahr um 1200. Aus dieser Zeit stammen zumindest die unteren Teile der Mauer, die aus Tuffstein errichtet wurden. Die in Backsteinen ausgeführten Teile des Obergeschosses dürften aus dem 14. bis 16. Jahrhundert stammen. Der Turm war einst einer von 17 – zur Feldseite abgerundeten – Halbrundtürmen der Stadtbefestigung. Heute ist er der letzte.

Dichterklause für den Stadtschreiber war der Turm im vergangenen Jahrhundert, Geräteschuppen der Stadtgärtnerei und ganz lange gar nicht genutzt. Das änderte sich 1987, als der Stadtjugendring den Turm für sich entdeckte. Außer für die Jugendarbeit ist er seit 2006 auch für Familien zu mieten, die dort etwa Kindergeburtstage feiern wollen. Im Winter allerdings gibt die Stadt den Turm nicht gerne dafür frei. Die Treppen sind steil und ganz schnell ganz glatt. Ist halt ein altes Gemäuer.